Unser Projekt läuft jetzt gute 10 Tage und ich glaube keiner weiß, wie wir jemals fertig werden sollen :)
Wir arbeiten für ICT Authority innerhalb des Ministeriums für ICT (Information Technology Communication). ICTA wurde nach der letzten Wahl aus diversen Institutionen mit gleichen Zielen gegründet, um regierungsweite Konsolidierung & Innovation zu treiben und Standards für jegliche ICT- Projekte zu etablieren. Da die gesamte Regierungsstruktur noch nicht vollkommen steht und sowohl Verantwortlichkeiten als auch Personalorganisation noch im Fluss sind, ist es sowieso schwer, die richtigen Leute zu finden, die überzeugt werden müssen bevor man überhaupt mit Standards und Policies loszuzieht. Mittlerweile haben wir uns auf ein unterstützendes Framework geeinigt und die ersten Bausteine für die Business Architektur erarbeitet, aber wir pendeln noch bis morgen von Ministerium zu County zu Abteilung, um herauszufinden, wie der aktuelle Automatisierungsstand ist, welche shared Services genutzt werden, wo die Daten verwaltet werden und und und. Daraus hoffen wir ein einigermaßen vollständiges Bild der Probleme, Restriktionen, der politischen Situation zwischen den einzelnen Institutionen und den Befindlichkeiten zu zaubern, um dann eine neue Enterprise Architektur für die Regierung vorzuschlagen sowie eine Roadmap zu erstellen, wie die Regierungsinstitutionen am besten loslegen - bei welchem Organ fangen wir an, welche Services etablieren wir zuerst, welche Institution ist schon am weitesten etc.
Man kann sich ungefähr vorstellen, dass die Probleme nicht in der Technologie oder den existierenden Systemen liegen, sondern eher auf der zwischenmenschlichen Ebene, so dass wir auf jeden Fall einen Batzen neues Know-How in politischem Feingefühl, Überzeugungsmagie und Jonglage mit nach Hause nehmen :)
Ich finde es unendlich spannend, was wir aufgrund unseres Projektscopes hier alles miterleben können und dabei mein ich nicht unbedingt nur die filmreifen Spielereien und Schiebereien, die es wahrscheinlich in jedem Land dieser Welt gibt, sondern vorallem die Offenheit und Freundlichkeit mit der wir hier in den Bundesministerien oder Landesregierungen empfangen werden - das hätte ich nicht für möglich gehalten.
Neben dem eigentlich Projekt gibt es einige weitere Beobachtungen rund um das Arbeitsleben:
Wir arbeiten für ICT Authority innerhalb des Ministeriums für ICT (Information Technology Communication). ICTA wurde nach der letzten Wahl aus diversen Institutionen mit gleichen Zielen gegründet, um regierungsweite Konsolidierung & Innovation zu treiben und Standards für jegliche ICT- Projekte zu etablieren. Da die gesamte Regierungsstruktur noch nicht vollkommen steht und sowohl Verantwortlichkeiten als auch Personalorganisation noch im Fluss sind, ist es sowieso schwer, die richtigen Leute zu finden, die überzeugt werden müssen bevor man überhaupt mit Standards und Policies loszuzieht. Mittlerweile haben wir uns auf ein unterstützendes Framework geeinigt und die ersten Bausteine für die Business Architektur erarbeitet, aber wir pendeln noch bis morgen von Ministerium zu County zu Abteilung, um herauszufinden, wie der aktuelle Automatisierungsstand ist, welche shared Services genutzt werden, wo die Daten verwaltet werden und und und. Daraus hoffen wir ein einigermaßen vollständiges Bild der Probleme, Restriktionen, der politischen Situation zwischen den einzelnen Institutionen und den Befindlichkeiten zu zaubern, um dann eine neue Enterprise Architektur für die Regierung vorzuschlagen sowie eine Roadmap zu erstellen, wie die Regierungsinstitutionen am besten loslegen - bei welchem Organ fangen wir an, welche Services etablieren wir zuerst, welche Institution ist schon am weitesten etc.
Man kann sich ungefähr vorstellen, dass die Probleme nicht in der Technologie oder den existierenden Systemen liegen, sondern eher auf der zwischenmenschlichen Ebene, so dass wir auf jeden Fall einen Batzen neues Know-How in politischem Feingefühl, Überzeugungsmagie und Jonglage mit nach Hause nehmen :)
Ich finde es unendlich spannend, was wir aufgrund unseres Projektscopes hier alles miterleben können und dabei mein ich nicht unbedingt nur die filmreifen Spielereien und Schiebereien, die es wahrscheinlich in jedem Land dieser Welt gibt, sondern vorallem die Offenheit und Freundlichkeit mit der wir hier in den Bundesministerien oder Landesregierungen empfangen werden - das hätte ich nicht für möglich gehalten.
Neben dem eigentlich Projekt gibt es einige weitere Beobachtungen rund um das Arbeitsleben:
- paperless Office wird hier groß geschrieben => immer Notfall Taschentücher für "ums Eckle" dabei haben
- etwa 40 min für den Zugang zu jeglichen Regierungsgebäuden einplanen: inklusive Laptop-Registrierung, diversen Körper- und Gepäckscannern, 1-5 Registrierungseinheiten auf den verschiedenen Stockwerken und vorallem der Suche nach dem richtigen Aufzug, denn per Definition werden von jedem Aufzug nur bestimmte Stockwerke bedient
- jeder braucht einen Spitznamen, sonst läuft's einfach nicht mit den Leuten im öffentlichen Dienst: aus Sudhanshu wurde im Laufe der Zeit "Sudan", aus Mareike wurde "Malaika" und aus April wurde "May", nur Brian's Name ist einfach zu langweilig